Bestehende Immobilien durch erneuerbare Energien aufwerten

Spätestens seit der berüchtigten Aussage von Hans-Werner Sinn, seines Zeichens Präsident des ifo-Institutes für Wirtschaftsforschung, ist klar, dass jetzt die Zeit für eine Renovierung des Badezimmers reif ist. Wer seine Sanitären Anlagen bereits auf den neuesten Stand gebracht hat, kann seine Immobilie aber auch auf andere Weise aufwerten. Stichwort: Energetische Sanierung und erneuerbare Energien. Die meisten Wohnobjekte in Deutschland - allen voran zahlreiche Altbauten - lassen sich durch eine Senkung des Energiebedarfs aufwerten. Eine Dämmung der Außenwand oder die Installation einer sparsameren Heizanlage, eines Mini-BHKW oder einer Photovoltaikanlage kann so gut wie jedes Gebäude im Wert steigern. Für derartige Maßnahmen lassen sich vom Staat übrigens vielfältige Fördermaßnahmen in Anspruch nehmen.

Noch immer rentabel: Die Solaranlage

Photovoltaikanlagen und deren Förderung über das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) standen erst Mitte dieses Jahres in der Diskussion. Solaranlagen werden gefördert, indem seitens der Stromnetzbetreiber eine Abnahmepflicht zu Mindestpreisen besteht. Überschüssiger Strom vom eigenen Dach muss also jederzeit vergütet werden - und das über volle 20 Jahre hinweg. Zwar sind die Einspeisevergütungen Mitte des Jahres gesunken und damit auch die Rentabilität solcher Anlagen. Ab Januar 2013 werden Anlagen mit einer Leistung von bis zu 10 kW mit 17,02 Cent pro Kilowattstunde vergütet. Noch vor einem Jahr lag die Vergütung bei 28,74 Cent und hatte für Anlagen bis 30 kW gegolten. Aber angesichts der günstigen Finanzierungsmöglichkeiten über Förderdarlehen ist die Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach nach wie vor eine lohnenswerte Angelegenheit.

Die Kosten für eine Solaranlage können recht hoch ausfallen, was viele Eigentümer von Immobilien vor einer Investition abschrecken lässt. Mit bis zu 20.000 Euro schlägt eine durchschnittliche PV-Anlage auf dem eigenen Dach zu Buche. Der Quadratmeterpreis beträgt rund 3.000 Euro. Unter dem Aspekt der Leistung betrachtet und gemessen in Euro pro Kilowattpeak liegt der Preis derzeit bei 2.000 Euro. Zum Vergleich: Pro Kilowattpeak wurden noch im Jahr 2009 ganze 3.000 Euro veranschlagt. Die Preise für Module befinden sich seit Jahren auf Talfahrt, wofür zum einen die Entwicklungsförderung und zum anderen die Konkurrenz aus dem Ausland Verantwortung trägt.

Energiekosten lassen sich zudem einsparen, wenn Photovoltaik und Solarthermie in Kombination eingesetzt werden, denn die meiste Energie im Haushalt wird durch die Erzeugung von Wärme verbraucht. Unter Solarthermie wird die Wärmegewinnung aus Sonnenenergie verstanden. Bis zu 60 % der gesamten Warmwasser- und Wärmeversorgung können zwischen den Monaten Mai und September von der Dachanlage übernommen werden. Ein wichtiger Vorteil der Kombination: Die Anlage kann zusätzlich mit bis zu 70 Euro pro Quadratmeter vom Staat gefördert werden. Allein 55 Euro davon entfallen auf die Warmwasserbereitung mittels Solarenergie. Selbst bei bewölktem Himmel kann eine solche Anlage noch Energie gewinnen, denn auch indirekte (diffuse) Strahlung sorgt noch für genug Sonnenenergie auf dem Dach.

Finanzierungsmöglichkeiten

Die Investition in eine Dachanlage wird nicht direkt vom Staat gefördert. Es können jedoch von der halbstaatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Förderkredite in Anspruch genommen werden, die im Vergleich mit normalen Ratenkrediten äußerst günstige Konditionen aufweisen. Zinssätze um 2 % sorgen dafür, dass sich Anlagen verhältnismäßig schnell amortisieren. Darüber hinaus bieten auch einige Stromkonzerne eine komplette Finanzierung der Anlage samt fachmännischer Installation an. Die Tilgung des damit Verbundenen Darlehens wird über die Stromeinspeisung vorgenommen.












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